Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 009/2020 - 20.04.2020

Degenhardt: "Unsere DNA ist die Solidarität"

Vom traditionellen analogen zum ersten digitalen Tag der Arbeit

Als der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Südwestfalen vor vier Wochen seine Veranstaltungen in Siegen, Olpe und Arnsberg zum diesjährigen Tag der Arbeit am 1. Mai abgesagt hat, stellte DGB-Geschäftsführer Ingo Degenhardt auch gleich folgendes klar: "Der Tag der Arbeit wird stattfinden, aber anders als wir ihn kennen." Nun hat der Gewerkschaftsbund in einer Pressemitteilung die Überlegungen konkretisiert.

DGB und Gewerkschaften verlegen ihre Präsenz rund um den 1. Mai in die sozialen Medien. Bereits in dieser Woche starten die Vorankündigungen bei Facebook, Instagram und Co. "Wir wollen bereits im Vorfeld auf unseren ersten digitalen Feiertag aufmerksam und neugierig machen", sagt Ingo Degenhardt. In mehreren Teasern wollen die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auf die Bedeutung und die Wichtigkeit von Gewerkschaften - auch besonders in Krisenzeiten - hinweisen und auf ihre politischen Kernforderungen eingehen.

Das neue Konzept stellt die Verantwortlichen auch vor neue Herausforderungen. Dazu hat sich - ausgehend von einer Initiative der örtlichen DGB-Jugend - mit dem DGB-Team und den Vorsitzenden der drei DGB-Kreisverbände Siegen-Wittgenstein, Olpe, und dem Hochsauerlandkreis ein Organisationsteam gebildet: "Wir mussten sehr schnell in unseren Vorbereitungen den Schalter umlegen und von der Organisation eines bisher analogen 1. Mai hin zu einem digitalen umdenken. Da haben auch wir sehr schnell vieles Neues lernen müssen. Auch in der Planung und Produktion unserer digitalen Präsenz bleiben wir unserem diesjährigen Grundsatz zum 1. Mai treu - mit Anstand Abstand halten“, sagen Ingo Degenhardt, André Arenz und Bernd Peters. Das Organisationsteam arbeitet hier mit Video- und Telefonkonferenzen und vom Homeoffice aus.

Für die drei heimischen DGB-Vorsitzenden hat das diesjährige Mai-Motto "Solidarisch ist man nicht Alleine" eine ganz besondere Bedeutung. „Gerade auch in Krisenzeiten spielt gelebte Solidarität im privaten, im betrieblichen, wie im gesellschaftlichen Leben eine ganz besondere Rolle. Solidarität verbindet und spaltet nicht, Solidarität bedeutet Zusammenhalt, Verlässlichkeit, Gemeinschaft und dass wir Niemanden zurücklassen“, sagen André Arenz und Bernd Peters. Und Ingo Degenhardt ergänzt: „Unsere DNA ist die Solidarität."

Am 1. Mai selbst wird es auf Facebook, Instagram, Twitter und der regionalen DGB-Homepage mehrere Videobotschaften geben, beginnend früh um halb zehn mit drei Statements der drei südwestfälischen DGB-Kreisvorsitzenden, Bernd Peters aus dem Hochsauerlandkreis, André Arenz aus Olpe und Ingo Degenhardt aus Siegen-Wittgenstein. Über den Tag verteilt gibt es zu verschiedenen Uhrzeiten weitere Aktivitäten, Interviews und Statements unter anderem vom ersten Vorsitzenden der IG Metall Jörg Hofmann (angefragt), der am Vorabend des 1. Mai auf dem Arbeitnehmerempfang in Olpe zu Gast gewesen wäre.

Ganz vorne mit dabei ist auch die DGB-Jugend Südwestfalen, welche am 1. Mai nicht nur Jugendliche verschiedener DGB-Gewerkschaften interviewt, sondern auch im Vorhinein kräftig auf die Aktivitäten rund um den Tag der Arbeit aufmerksam macht. „In diesem Jahr tragen wir unsere Forderungen ins Netz anstatt auf die Straße. Dies macht die DGB-Jugend Südwestfalen - wie gehabt - laut, stark und solidarisch“, so DGB-Jugendbildungsreferentin Svenja Thelen.

Einspieler wird es auch vom Berlin Boom Orchestra geben, die in diesem Jahr auf der Siegener Kundgebung aufgetreten wären. Ab 11 Uhr gibt es ein bundesweites Live-Stream-Event aus der DGBBundesvorstandsverwaltung in Berlin.

Aktuellen Informationen zu Aktivitäten, auch zu Mitmachaktionen sind auf der DGB-Homepage www.suedwestfalen.dgb.de abrufbar.


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